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Deutsch

Texte 6 bis 10

6. Wird es noch Menschen geben, wenn diese ausgegraben werden würde?

Eine solche Zeitkapsel, welche in einigen Jahren (vielleicht 50, vielleicht 100 oder mehr), wieder ausgegraben werden würde, würde ich mit den Gedanken, die wir jetzt schon über die Zukunft verfasst haben, füllen. Man könnte die Schriften und das KSL-Magazin zu «In 50 Jahren» beilegen oder ganz neue Schriften verfassen. Zum Beispiel Schriften, die sich eine jede Klasse gemeinsam zur Zukunft überlegt oder solche, die ein zeitliches Geschehen darstellen, wie es in der Zukunft wohl eintreffen mag. Jedoch könnte man auch eine Art grossen Zeitstrahl fertigen, auf dem die letzten 50 Jahre abgebildet sind und die nächsten 50-100 Jahre durch Hypothesen niedergeschrieben sind. Ob diese wohl eintreffen könnten? Neben eigenen Vorstellungen könnte man Fragen niederschreiben oder Ereignisse, die heute wichtig sind. Wird sich noch jemand daran erinnern? 

Wenn man die Zeitkapsel für noch länger vergraben wollen würde, könnte man eine ganz neue Sprache erfinden, welche - wenn gefunden - womöglich Forscher zu entziffern versuchten, da diese Sprache absichtlich keine Gemeinsamkeiten mit wirklich existierenden Sprachen hätte. Es würde eine Art Mini-Phänomen ausgelöst, allein durch eine kleine, unwitzige Idee eines Schülers vor vielen Jahren. 

Ben-Luca, Manuel, Valentina, Loris, 6. Klasse

 

7. Ich persönlich würde ein Handy mit vielen Dokumenten und Fotos in die Zukunft schicken. Natürlich müsste man schauen, dass das Handy irgendwie Strom hat. Ich würde auf das Handy dann verschiedene Dokumente hochladen, zum Beispiel: ein Gesetzbuch, eine Weltkarte, ein Tagebuch, eine Biographie und eine Liste von allen Berufen. Fotos und Videos von Menschen, Tieren, Pflanzen, Gebäuden und Landschaften würden das Ganze ergänzen. Die Menschen in der Zukunft werden hoffentlich verstehen, wie man ein Handy bedient. Zur Sicherheit könnte man noch eine Bedienungsanleitung in allen möglichen Sprachen beilegen. Das Handy muss sehr robust sein, um Stösse von Erdbeben auszuhalten. Auf dem Handy würde ich noch Bücher, Games, Google Maps, Google und eine App zum Chatten, wie zum Beispiel WhatsApp, installieren. Auf WhatsApp könnten die Menschen der Zukunft sehen, was wir uns so geschrieben haben und mit den Büchern könnten sie sehen, was wir spannend fanden und wie wir geschrieben haben. Man könnte auch ein Buch über die Zukunft reintun, das wäre für sie interessant zu wissen, wie wir uns die Zukunft vorgestellt hatten und wie sie sich tatsächlich entwickelte.

Florian, 1. Klasse

 

8. In die Zeitkapsel würde ich einen USB-Stick mit den Zugangsdaten zu einem Kryptowährungs-Konto hineinlegen. So würde die Person, welche die Kapsel als Nächstes öffnet, plötzlich über ein riesiges Vermögen verfügen - oder einen Haufen wertloser Computermünzen. Unabhängig vom Wert wäre die Person, die die Kapsel öffnet im Besitz von Millionen von Relikten aus einer Zeit, in der wirre Zahlenfolgen und Algorithmen mehrere zehntausend Franken wert waren. Ein Andenken an eine Absurdität, die die verrückt gewordene Finanzindustrie der 2020er Jahre nur noch einmal unterstreicht.

Ausserdem sollte man auch noch in hunderten von Jahren wissen, wer in dieser Bildungseinrichtung zu finden war. So wäre es sinnvoll, alle Schüler zu erwähnen, die im bisherigen Gebäude unterrichtet und auf das Leben vorbereitet wurden. Weiter sollte es etwas sein, was die Schule in ihrem Antlitz, sowohl von innen als auch von aussen abbildet. Deshalb würde ich einen Film drehen, der einen digital festgehaltenen Rundgang im derzeitigen Schulalltag beinhaltet, was den digitalisierten Standpunkt unserer heutigen Zeit widerspiegeln soll und gleichzeitig den Menschen später Aufschluss über das Gesamtbild unserer Schule geben kann. Dazu ist aus dem Blickwinkel eines Wirtschaftsinteressierten spannend, welche Veränderungen sich wirtschaftlich und umweltbezogen ergeben haben. Dafür könnte man Statistiken wie zum Beispiel die Finanzen, Leistungsausweise und Umweltbilanzen beilegen.

Julien, Jennifer, Tobias, 6. Klasse


9. Wir haben uns überlegt, was uns interessieren würde, wenn wir eine solche Zeitkapsel finden würden. Der erste Gedanke war, was die Menschen damals beschäftigte und wie ihre Leben ausgesehen haben. Dies könnte so aussehen, dass jede Klasse zusammen einen Brief über sich und an die nächsten Generationen verfasst, sodass diese einen kleinen Einblick in deren Alltag bekommen. Ausserdem fänden wir es spannend, wenn noch einige Gegenstände dazugelegt werden, die uns in der Zeit hier am Gymnasium begleitet haben, beispielsweise der Lieblingsstift, ein Buch (vielleicht gibt es dann keine Papierausgaben mehr), eine Einladung vom diesjährigen Kantiball, alte Prüfungen, Fotos von den Klassenzimmern, der Mediothek und dem Mensaangebot.

Johanna und Cécile, 4. Klasse

 

10. Ich würde persönlich etwas in die Zeitkapsel legen, an das ich mich in Zukunft erinnern werde. Etwas, was mich durch viele Situationen begleitet hat. Ich hätte wahrscheinlich mein Etui gewählt, als einen solchen Gegenstand. Auch wenn ich in meiner bisherigen Gymizeit auf digitales Arbeiten gewechselt bin, war mein Etui immer noch etwas, dass mich überall begleitet hat. Es ist etwas, dass ich nie vergessen werde, denn jedes Mal, wenn ich es ansehe, erinnert es mich an die langen Nächte vor einer Prüfung, an denen ich gelernt habe. Dieses Etui wird mich auch bis zum Ende meiner Gymizeit begleiten. 

Iason, M4b