Fachbereich

Deutsch

Lesung mit Thomas Meyer

Lesung mit Thomas Meyer

Mittwoch, den 27. November 2019

 

Nach einer kurzen Einführung durch Frau C. Forster übernahm Thomas Meyer das Wort und stellte sich selbst noch einmal in seinen eigenen Worten vor.

Er erzählte uns, wie er im Internat landete und später ein juristisches Studium begann, es dann aber schnell wieder aufgab, um Werbetexter zu werden. In den Augen seiner Eltern war dies unter aller Würde, wodurch er sich aber nicht beeindrucken liess und sich schliesslich selbstständig machte. 

Thomas Meyer war schon immer vom Schreiben fasziniert und wollte schon längere Zeit etwas Grösseres verfassen, doch wusste er nicht worüber. Da er selbst Jude ist, kam er auf die Idee, ein Buch über einen jüdischen Mann zu schreiben und den Lesenden das orthodoxe Judentum auf sehr ironische und überspitzte Art näher zu bringen: Wolkenbruchs wundersame Reise in die Arme einer Schickse.

Er las dem Publikum die ersten paar Seiten des Buches vor und erklärte einige Aspekte, wie zum Beispiel die „Jüdische Heirat“. Die Treffen sind arrangiert, dennoch handelt es sich nicht um eine Zwangsheirat. Man soll herausfinden, ob man zueinander passt und eine stabile Beziehung führen kann. Er redete auch über die Beziehung seiner Eltern, die aus Liebe geheiratet hatten, mittlerweile aber nicht mehr gut miteinander auskommen. Währenddessen gab er uns auch den einen oder anderen Beziehungstipp.

Zum Ende hin durften die Schüler/innen Fragen stellen, zum Beispiel, wie er denn mit Kritik umginge. Seine Antwort war, dass es zwar verletzend sei, etwas Negatives über das eigene Werk hören zu müssen, dies jedoch zum Beruf gehöre. Man könne es nun mal nicht allen Recht machen.

Die Lesung von Thomas Meyer war wohl eher ein Beziehungsratgeber, dennoch konnte er mit seinem Humor und seiner offenen Art von sich überzeugen. 

 

Aline Richter und Samira Zenegaglia (A4/W4b)