Menschen mit Identität

Sommer-Musik-Soirée 2021

Djawadis Intro zu «Game of Thrones» – vorgetragen vom Querflöten-Ensemble – eröffnete das Konzert und ein Klangspektrum, das von mysteriös-melancholisch bis dramatisch reichte. Abwechslungsreich ging es weiter mit Schostakowitschs «5 Stücken». Am Flügel wechselte die Besetzung, während die beiden Schülerinnen an den Streichinstrumenten die ganze Bandbreite von Gefühlen intonierten: Mal wurde einem das Herz schwer, dann ging es tänzerisch, leichtfüssig, fast lüpfig weiter. Der Walzer lockte zum gemütlichen Mitschunkeln, die Polka erinnerte an ein Kinderspiel, in dem sich die Tonfolgen vergnüglich jagen und gemeinsam scherzen.
Bei Baruchs «Andante religioso» wähnte man sich in einem Salon des 18. Jahrhunderts.Ganz im Gegensatz zum Wetter draussen (Wind und Wolken waren inzwischen aufgezogen) stand das harmonische Spiel der Musizierenden – einige aus Maturklassen. Ihnen gilt ein besonderer Dank für den Extra-Einsatz in dieser Zeit!
«El Choclo» von Villoldos (Violine, Cello, Flügel und E-Piano) setzte die Reise fort: Heiter und schlicht, heiser und melancholisch drehten sich die Melodien des Tangos wie das kreisende Karussell eines Jahrmarkts.
Beschlossen wurde der Abend durch die Big Band (engagiert dirigiert von W. Kornacki) mit bekannten Klängen («Riders on The Storm», «Oye Como Va» und «Abracadabra!») sowie mitreissenden Solis.
Spätestens jetzt – beim Beat des Swings – blieb auch kein Fuss im Publikum mehr still.

Seraina Jones-Staub