Menschen mit Identität und viel Verantwortung

Open Stage

Über Mittag in anderen Sphären

Wer am Montag, 2.3.2020 im Kellergeschoss das «Studio KsL» besuchte, begab sich vermeintlich bloss eine Etage tiefer, schwebte aber bald in völlig anderen Dimensionen. Mit einem Duett aus Mozarts «Le Nozze di Figaro» entrückten Naoko Okada und Cornelia Hanser (mit Lina Schwob am Klavier) das Publikum singend in ein frühlingshaftes Spanien des 18. Jahrhunderts. Gelbe und rote Rosen verteilten die Sängerinnen und berührten mit ihrem Auftritt als arme Bauernmädchen die Herzen der Zuhörerschaft.
Idyllisch ging es weiter mit der «Romanze für Flöte und Klavier» von E. German, im harmonischen Zusammenspiel vorgetragen von Maria Zihlmann und Alida Gassmann, bevor A. Piazzollas «Sensual» – virtuos gespielt von Lara del Curto am Klavier und Stefan Zihlmann am Saxophon – das Publikum mit geheimnisvollem, beschwingtem Drive darauf vorbereitete, vollends abzuheben, oder vielmehr in den Weltraum katapultiert zu werden: Der von «Star Wars» inspirierte Kurzfilm «Star Wars Episode 1-6» von Lars Kessler, Nico Bise und Luca Zubler (W5a) sog die ganze Studiobühne in eine Galaxis, weit, weit entfernt … visuell, aber auch mit ungewohnten Reimen rund um Prinzessin Leia, Luke Skywalker, Darth Vader und Co.

Wieder zurück im lichtdurchfluteten Obergeschoss, froh, den dunklen Mächten entronnen zu sein, fühlte man sich erholt und irgendwie leichter, fast ein wenig schwerelos nach diesem mittäglichen Kulturimbiss.

Seraina Jones-Staub